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Wir wird Gin hergestellt?

Wir wird Gin hergestellt?

Thema: Gin-Tastings

Triviar

21. Mär. 2024

Ob im Longdrink, Cocktail oder pur – Gin ist wohl das Sommergetränk schlechthin. Dank seiner fruchtigen Frische bringt er Abkühlung und Urlaubsgefühle direkt auf die eigene Terrasse. Aber was ist Gin eigentlich, welche Zutaten werden bei der Gin-Produktion verwendet und warum hat jeder Gin seinen eigenen Geschmack? Diesen Fragen gehen wir auf den Grund und informieren dich über die Besonderheiten des Sommerklassikers.

Wir wird Gin hergestellt?

Was ist Gin?

Gin ist ein Branntwein – das bedeutet nicht, dass er aus Wein besteht, der Zusatz “Brannt” bezieht sich vielmehr auf die Herstellungsart des Wacholderschnapses, er wird nämlich gebrannt oder auch destilliert. Die Herstellung von Gin ist noch nicht so alt und traditionsreich wie etwa die Weinherstellung, aber auch der Gin hat eine Geschichte. Die beginnt etwa im 17. Jahrhundert in den Niederlanden unter dem Namen Genever. Aber was ist Genever? Das ist das niederländische Wort für Gin – als sich die Spirituose in Europa verbreitet, verändert sich auch der Name. Aus Genever wird Gin, vor allem, weil es sich leichter aussprechen lässt.

Aus was wird Gin gemacht?

Im Grunde besteht Gin aus nur drei Zutatengruppen und ist deshalb vergleichsweise unkompliziert in der Herstellung. 

  • Neutraler Alkohol aus landwirtschaftlicher Herstellung: Das bedeutet, der Alkohol muss etwa aus Mais, Weizen oder Gerste hergestellt sein und darf nicht künstlich im Labor produziert werden. Alkohol wie Korn oder Wodka eignen sich für die Gin-Herstellung.

  • Wacholderbeeren: Viele Menschen kennen Gin auch unter dem Synonym Wacholderschnaps und die Wacholderbeere spielt auch eine maßgebliche Rolle bei der Herstellung.

  • Botanicals: Hast du dich schonmal gefragt, warum jeder Gin anders schmeckt? Das liegt an den verschiedenen Botanicals, mit denen der Gin während der Herstellung infusiert wird.

Welche Botanicals kommen in den Gin?

Je nachdem ob du einen fruchtigen oder eher blumigen Gin bevorzugst, bestimmen unterschiedliche Botanicals den Geschmack deines Lieblingsgetränks. Man kann die unterschiedlichen Gewürze in 5 Gruppen einteilen:

  • Der Wacholder steht im Fokus: Hier unterstützen Koriander und etwas Citrus den natürlichen Geschmack der Wacholderbeere.

  • Fruchtiger Zitrusgeschmack: Gerade im Sommer ist ein fruchtiger Gin besonders beliebt. Hier kommen Botanicals wie Zitrone, Bergamotte oder auch Limette zum Einsatz.

  • Urlaubsfeeling mit würzigem Gin: Ob Gartenkräuter oder mediterraner Rosmarin – mit würzigem Gin verbinden wir Urlaub.

  • Crispe Gin: Ob Koriander, Kardamom oder eine pfeffrige Note – die Gewürze verleihen dem Gin einen besonderen Geschmack.

Wir wird Gin hergestellt?

Die Herstellung von Gin – von der Mazeration bis zum Abfüllen in Flaschen

Gin kann man auf verschiedene Art und Weise produzieren und nicht alle Sorten durchlaufen die gleichen Produktionsphasen. Wir möchten dir hier trotzdem einen guten Überblick geben, damit du weißt, wie aus einem Alkohol wie Wodka ein aromatischer Gin entsteht. Im Groben durchläuft fast jeder Gin vier Phasen: die Mazeration, die Destillation, die Lagerung und abschließend die Abfüllung.

  • Die Mazeration: Da die einzelnen Zutaten von Gin keinen hohen Zuckergehalt haben, kann man aus ihnen selbst keinen Alkohol herstellen. Deshalb muss der Alkohol von Beginn an hinzugefügt werden. Bei der Mazeration wird der Grundalkohol (z. B. Wodka) mit den Botanicals und Wacholderbeeren vermischt – die Mischung darf einige Stunden, in besonderen Fällen auch einige Tage, ziehen. Einige Gin-Hersteller setzen statt der Mazeration auf die Perkolation. Hier werden die Botanicals in einen Aromakorb gegeben – der Alkohol zieht bei der Destillation direkt daran vorbei und nimmt so den Geschmack an.

Schon gewusst: Du kannst dir die Mazeration ähnlich wie einen Teebeutel vorstellen – der Alkohol nimmt den Geschmack der Botanicals und Wacholderbeeren mit der Zeit an.

  • Die Destillation: Der Gin soll am Ende nur aus hochwertigen Zutaten bestehen – deshalb wird die Destillation genutzt, um Wasser, Rückstände und Alkohol zu trennen. Dafür nutzen Gin-Hersteller die genaue Siedetemperatur von Alkohol. Während Wasser erst bei 100 °C zu Wasserdampf wird, reichen bei Alkohol zwischen 70 und 90 °C aus. Hat das Gemisch in der Brennblase die gewünschte Temperatur erreicht, steigt der aromatisierte Alkohol auf und wird in eine Spirale geleitet. Hier wird der Dampf wieder abgekühlt, bis ein hochprozentiger, aromatischer Gin mit einem Alkoholgehalt von rund 96 % übrig bleibt.

  • Die Lagerung: Damit der Gin etwas ruhen kann, wird er in der Regel in Stahlbehältern gelagert – ein Reifen wie bei der Weinherstellung ist hier aber nicht notwendig. Je nach Rezeptur lagert der Gin für 2 bis 6 Wochen in Tanks und ist dann bereit zur Abfüllung. 

Schon gewusst: Eigentlich wird Gin in geschmacksneutralen Behältnissen aus Stahl gelagert. Bei einigen besonderen Gin-Sorten nutzen die Hersteller allerdings Holzfässer, wie bei der Reifung von Wein. Hier entsteht ein spannendes Zusammenspiel aus den Aromastoffen des Gins und des Holzfasses.

  • Das Abfüllen: Bevor du den Gin im Laden kaufen kannst, muss er in Flaschen abgefüllt werden. Noch hat er aber einen Alkoholgehalt von 96 % – damit du ihn trinken kannst, wird der Gin vor dem Abfüllen mit kalkhaltigem Wasser kombiniert. Am Ende kommt er auf einen Alkoholgehalt zwischen 40 und 50 % – perfekt für einen Gin Tonic.

Schon gewusst: Laut EU-Verordnung für Spirituosen muss Gin mindestens einen Alkoholgehalt von 37 % haben.

Gin: Mit was mischen?

Wenn du einen guten Gin kaufst, kannst du ihn pur trinken – eigentlich ist Gin aber für Cocktails oder Longdrinks gedacht. Dabei hast du unendlich viele Möglichkeiten und findest bestimmt auch etwas, was deinen Geschmack trifft. Wir haben vier Tipps für dich:

  • Gin Tonic: Der Klassiker unter den Gin-Mischgetränken ist wohl Gin Tonic. Hierfür mischst du Gin mit Tonic Water – je nach Geschmack im Verhältnis 1:1 oder 1:2.

  • Gin mit Juice: Du magst es lieber etwas süßer? Mit Traubensaft oder Grapefruitsaft schmeckt Gin besonders lecker.

  • Gin Soda: Gin mit sprudeligem Mineralwasser ist ebenfalls ein echter Klassiker und lässt sich auch zuhause ganz leicht nachmachen.

  • Gin Sour: Mit Zitronensaft und zuckrigen Sirup wird Gin zum Sommergetränk für den nächsten Grillabend

Du möchtest mehr über die Feinheiten der Gin-Herstellung erfahren, unter verschiedenen Gin-Sorten deinen Liebling finden und neue Longdrink- und Cocktail-Rezepturen mit Gin kennenlernen? Dann bist du bei einem Gin-Tasting bestens aufgehoben – hier erkundest du mit anderen Gin-Begeisterten die faszinierende Welt der Gin-Herstellung und probierst dich durch besondere Gin-Arten.

Wir wird Gin hergestellt?

Unser Fazit

So einfach und doch komplex – die vergleichsweise simple Herstellung in Kombination mit den zahlreichen Variationen und Botanicals machen Gin zu einem Mysterium. Dank zahlreicher Botanicals und verschiedener Kombinationsmöglichkeiten bleibt die Welt des Gins auch für wahre Kenner spannend. Du möchtest mehr erfahren? Bei einem Gin-Tasting in München, Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main oder Berlin lernst du mehr über die Herstellung und Geschichte von Gin und findest deine neue Lieblingssorte!

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