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Sushi-Arten – eine Übersicht
Dein Sushi-Wissen geht nicht über das Gurken-Maki To-Go hinaus und beim Besuch im Sushi-Restaurant verwechselst du Temari-Sushi mit Sashimi? Sushi gibt es in zahlreichen Variationen und Geschmacksrichtungen, damit du das nächste Mal die für dich beste Sushi-Sorte auswählen kannst, geben wir dir hier eine Einführung in die beliebtesten Sushi-Sorten.
Welche Sushi-Sorten gibt es? Verschiedene Sushi-Arten
Es gibt zwar unzählige Sushi-Variationen, diese gehen aber alle auf zwei Grundtypen zurück – Maki und Nigiri. Während Reis und weitere Zutaten für Maki-Rollen in oder um ein Noriblatt gewickelt werden, bestehen Nigiri aus einem ovalen Reishaufen, der mit Toppings versehen wird. Aus den klassischen Sushi-Sorten entwickeln sich weitere kreative Interpretationen – alle Sushi-Arten aufzuführen, ist deshalb nicht möglich.
Schon gewusst: Das international bekannte Gericht Sushi entstand aus dem Versuch frischen Fisch haltbar zu machen. Dafür wurde der Fisch gesalzen und zusammen mit gedämpftem Reis in Tonkrügen aufbewahrt. Bis zu zwei Jahre wurde der Fisch durch diese Methode haltbar – der Reis war nach dieser Zeitspanne allerdings ungenießbar. Erst seit dem 19. Jahrhundert versteht man unter Sushi mundgerechte Häppchen aus gewürztem Reis und rohem Fisch.
Sushi-Sorten – Maki
Wenn das Thema Sushi aufkommt – welches Bild entsteht in deinem Kopf? Vermutlich das einer klassischen Maki-Rolle, der wohl bekanntesten Sushi-Art in Europa. Zahlreiche Variationen und unterschiedliche Zutaten machen die Sushi-Sorten abwechslungsreich und zum Bestseller der Sushi-Welt. Aus der Maki-Grundform lassen sich allerdings zahlreiche Sushi-Variationen zaubern – wir möchten dir hier die fünf bekanntesten vorstellen.
Hoso-Maki
Gerade für Sushi-Anfänger, die noch mit der richtigen Handhabung der Essstäbchen kämpfen, sind Hoso-Maki hervorragend geeignet. Das japanische Wort “hoso” bedeutet auf Deutsch so viel wie “dünn” und das zeichnet die mundgerechten Sushi Rollen auch aus. Nur ein oder höchstens zwei Füllungen werden in einem halben Noriblatt mit Reis umwickelt. Dadurch sind die Rollen besonders schlank und leicht zu essen. Als Füllung werden zum Beispiel klassisch Lachs oder auch Gurke verwendet.
Futo-Maki
Die Futo-Maki-Rolle ist die große Schwester des Hoso-Maki und bedeutet auf Deutsch in etwa “dicke Rolle”. Für die Zubereitung verwenden Experten ein ganzes Noriblatt, welches gewürzten Sushi-Reis und verschiedene Füllungen wie Gemüse und Fisch enthält. Die Rollen werden in der Regel etwas schmaler geschnitten, gehen durch die umfangreiche Füllung dafür mehr in die Breite.
Gunkan-Maki
Auch druckempfindliche Zutaten wie etwa Kaviar finden ihren Weg ins Sushi – sind für eine feste Maki-Rolle aber nicht geeignet. “Gunkan” kann man in etwa mit “Schlachtschiff” übersetzen und spielt auf die besondere Optik des Gunkan-Maki an. Während die klassischen Maki-Rollen waagrecht gerollt werden, kommt beim Gunkan-Maki eine spezielle senkrechte Wickeltechnik zum Einsatz. Den Boden der Rolle bildet der Sushi-Reis – um diesen wird ein Streifen Nori gewickelt. An dieser Stelle ist es besonders wichtig, das Noriblatt nicht nur um den Reis zu wickeln, sondern auch genügend Luft für die Füllung zu lassen. Kaviar oder Avocado runden das Gunkan-Maki ab.
Te-Maki
Sushi in Form einer Eistüte – gefüllt mit Fisch, Reis und Gemüse. Das Noriblatt wird hier ganz ohne Bambusmatte zu einer kleinen Tüte gerollt. Diese Technik ist auch Namensgeber der Sushi-Sorte – “Te-Maki” bedeutet auf Deutsch so viel wie “handgerollt”.
Ura-Maki
Ura-Maki sind in Deutschland unter verschiedenen Namen bekannt – California Rolls oder Inside-Out-Rolls gehören zu den beliebtesten Sushi-Arten in Deutschland. Die klassische Reihenfolge Noriblatt – Reis – Füllung wird hier umgekehrt – daher kommt auch der Name der Rolle. Die Sushi-Füllung aus Gemüse oder Fisch wird von einem Noriblatt umschlossen und eine Schicht aus Sushi-Reis ziert das Äußere der Rolle.
Nigiri – Sushi-Arten
Maki zeichnen sich durch das charakteristische Noriblatt und die gerollte Form aus – Nigiri hingegen bleiben ganz ohne Noriblatt in Form. Hierfür wird der Reis mit den Händen zu einem viereckigen Ballen geformt, der der Sushi-Sorte seinen Namen gibt. Denn: Nigiri bedeutet auf Deutsch so viel wie “Ballen”. Anders als bei den vielseitig rollbaren Maki Arten, gibt es in der Form des Nigiri nur wenige Variationen – diese werden immer nach dem jeweiligen Topping benannt.
Typische Nigiri Arten sind zum Beispiel:
Nigiri Maguro: Der Reis wird hierfür mit Thunfisch belegt.
Nigiri Ebi: Eine Garnele toppt den Reis.
Nigiri Tamagoyaki: Tamagoyaki ist ein japanisches Omelett, welches mit Sojasauce, Mirin und Zucker verfeinert wird. Für Nigiri wird das Omelett in Scheiben geschnitten und auf dem Reis platziert.
Nigiri mal anders – Oshi Sushi
In einer Übersicht über Sushi-Arten darf auch das Oshi Sushi nicht fehlen – es sieht ähnlich aus wie Nigiri, wird aber nicht von Hand geformt. Für die Zubereitung benötigt man eine spezielle Form aus Holz oder Silikon, in ihr erhält das Oshi Sushi seine Form. “Osu” bedeutet im Deutschen so viel wie “pressen” – ganz nach der Technik der Zubereitung. Als unterste Schicht wird gewürzter Sushi-Reis in die Form gedrückt, im Anschluss folgen Fisch, Meeresfrüchte oder auch Gemüse.
Profi-Tipp: Wenn du dein Nigiri Sushi in Sojasauce dippen möchtest, achte darauf, immer nur den Belag einzutunken. Der Reis würde sich zu schnell vollsaugen und seine Form verlieren.
Sushi-Sorten ohne Fisch: vegetarisch & vegan
Ob aus Abneigung gegen die Konsistenz von rohem Fisch oder aus ethischen Gründen – nicht jeder mag Fisch konsumieren. Das ist aber zum Glück kein Grund, um auf den Genuss von Sushi verzichten zu müssen! Ob als Maki-Variation oder Nigiri-Topping, vegetarische und vegane Alternativen sind vielseitig und gehen weit über fischige Ersatzprodukte hinaus. Beliebte pflanzliche Sushi-Arten sind unter anderem:
Gemüse wie Gurke, Paprika, Karotte, Spinat, Avocado oder Kürbis
Tofu-Variationen wie z. B. frittierter Tofu, eingelegter Tofu oder Räuchertofu
Cremige Aufstriche wie Frischkäse oder pflanzliche Alternativen
Pflanzliche Ersatzprodukte wie Lachs aus Karottenstreifen oder Thunfisch aus Kichererbsen
Japanisches Sushi vs. westliche Interpretation: Unterschiede kennenlernen
Die Heimat des Sushi liegt in Japan, wo frischer Fisch unkompliziert zugänglich ist. Mit japanischen Einwanderern kam die japanische Spezialität auch nach Amerika und wurde an die dortigen Gegebenheiten angepasst. Frischer Fisch war schwieriger zu bekommen und Experimente mit regionalen Zutaten führten zu neuen Sushi-Kreationen – allen voran die California Roll. Aber worin unterscheiden sich japanisches und westliches Sushi genau? In den Zutaten. Wir haben hier für euch eine Liste an typischen japanischen und typischen westlichen Sushi-Zutaten zusammengestellt, um den Unterschied klarzumachen:
Japanische Sushi-Zutaten:
Frischer Fisch wie roher Lachs, Thunfisch oder gegrillter Aal
Gemüse wie Gurke oder Karotte
Eingelegter Rettich
Tofu
Westliche Sushi-Zutaten:
Avocado
Frischkäse
Fleisch
Räucherlachs
Sushi-Arten: frittierte Köstlichkeiten
Ob als Klassiker oder als Neuauflage – frittiertes Sushi hat tatsächlich Tradition, und zwar als Inari-Sushi. Inari ist in Japan die Göttin der Füchse und der Fruchtbarkeit – zu Deutsch handelt es sich also um Fuchs-Sushi. Die Sushi-Zutaten werden nicht in ein Noriblatt gewickelt, sondern in eine frittierte Tofutasche – auch Aburaage genannt – gefüllt. Vor allem Reis, frischer Fisch und Gemüse sind bekannte Zutaten für das Inari-Sushi. Aber auch als Neuinterpretation findet man die frittierten Crispy Rolls – auch Age-Sushi – auf den Speisekarten westlicher Sushi-Restaurants. Das Sushi wird wie eine klassische Maki-Rolle zubereitet und anschließend paniert. Nach einem Bad in der heißen Friteuse sind die Rollen außen knusprig und innen weich.
Das Drumherum – Was isst man zu Sushi?
Die kunstvoll servierten Sushi-Rollen verschiedener Arten isst man in der Regel nicht pur – Sojasauce, eingelegter Ingwer und Wasabi sind mit von der Partie. Die besondere geschmackliche Note der Sojasauce unterstützt den feinen Geschmack des frischen Fischs, der Wasabi regt die Verdauung an und der eingelegte Ingwer neutralisiert den Geschmack im Mund – praktisch, wenn man zwischen verschiedenen Sushi-Sorten wechselt.
Schon gewusst: Wasabi wird tatsächlich nur selten aus der namensgebenden Wasabiwurzel hergestellt. Die grüne, scharfe Paste erhält ihre Schärfe meist vom bekannten Meerrettich.
Unser Fazit – Sushi-Varianten für jeden Geschmack
Sushi-Arten mit Namen und Bild erkennen – check! Beim nächsten Besuch im Sushi-Restaurant musst du beim Bestellen nicht mehr zittern, sondern ganz selbstbewusst dein Lieblings-Sushi bestellen. Dank zahlreicher verschiedener Sorten und Sushi-Variationen in vegetarisch oder sogar vegan, ist für jeden die perfekte Sushi-Art dabei. Du möchtest lieber selbst kreativ werden und auch ungewöhnliche Geschmacksvariationen testen oder sogar Sushi mit Obst ausprobieren? Ein Sushi-Kurs ist der perfekte Ort, um die Sushi-Kunst zu meistern und eigene Kreationen zu schaffen!
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