Was ist der unterschied zwischen vegan und vegetarisch?

Von Veggie bis Plant-based gibt es inzwischen zahlreiche Begriffe für eine pflanzenbasierte Ernährung, aber was ist eigentlich was und was ist der Unterschied zwischen vegan und vegetarisch? Was können Veganer und Vegetarier essen, was gibt es für Unterformen und sind diese Ernährungsweisen eigentlich gesund? Diesen Fragen gehen wir für euch auf den Grund und informieren hier über den Unterschied von vegan zu vegetarisch.

Vegan und vegetarisch sind zwei Arten der pflanzlichen Ernährung – es gibt allerdings einige Unterschiede. Prinzipiell liegen diese darin, dass Vegetarier auf Fleisch und Fisch sowie daraus hergestellte Produkte verzichten, während Veganer tierische Produkte vollständig aus ihrem Speiseplan streichen. Zu den tierischen Erzeugnissen gehören zum Beispiel Eier, Milch und Milchprodukte sowie Honig.

Das wichtigste vorneweg – es gibt nicht DIE vegetarische Ernährung. Unterschiedliche Unterformen sowie Ernährungsweisen machen vegetarische Kost besonders anpassungsfähig. Aber was essen Vegetarier nicht? Das kommt auf die Art der vegetarischen Ernährung an. Diese Formen gibt es:

Etwa 8 Millionen Deutsch haben sich inzwischen für eine vegetarische Ernährung entschieden, die meisten von ihnen sind Ovo-Lacto-Vegetarier. 

Schon gewusst: Einige Lebensmittel wie Gummibärchen, Parmesan oder Säfte wirken auf den ersten Blick vegetarisch. Zusätze wie Gelatine oder tierisches Lab machen sie für eine vegetarische Ernährung aber ungeeignet. Hier lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe!

Während Vegetarier nur Fleisch und Fisch – und in einigen Fällen entweder Eier oder Milchprodukte – aus ihrem Speiseplan streichen, gehen Veganer noch einen Schritt weiter. Alle tierischen Produkte sind bei einer veganen Lebensweise tabu.

Was essen Veganer nicht:

• Fleisch und daraus hergestellte Produkte

• Fisch und daraus hergestellte Produkte

• Milch und daraus hergestellte Produkte

• Eier

• Honig

Veganismus geht aber über die Ernährung hinaus und wird deshalb oft als Lebensweise oder -philosophie bezeichnet. Auch in anderen Lebensbereichen beeinflusst der Veganismus Kaufentscheidungen. Darauf achten viele Veganer beim einkaufen:

• Kosmetik: Tierversuche und tierische Inhaltsstoffe

• Kleidung: Leder, Seide und Wolle

• Freizeitaktivitäten: Viele Veganer verzichten auf Zoo- und Zirkusbesuche

Das klingt jetzt erstmal nach viel Verzicht – eine vegane Lebensweise kann aber sehr lecker und abwechslungsreich sein. Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchte landen besonders häufig auf dem Teller, aber auch pflanzliche Alternativen zu Schnitzeln, Schokolade und Co. gibt es inzwischen in fast jedem Supermarkt.

Der Unterschied von veganer und vegetarischer Ernährung ist jetzt klar, allerdings haben sie einen gemeinsamen Nenner – den Faktor Tierwohl. Aber auch die eigene Gesundheit oder Umweltschutz können Gründe für eine Ernährungsumstellung sein. Es gibt noch weitere Ernährungsgruppen, die einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln fordern.

• Was essen Frutarier: Frutarier essen nur, was die Natur freiwillig gegeben hat – die ursprüngliche Pflanze darf also nicht zerstört werden. Obst und bestimmte Gemüsesorten, aber auch Nüsse, Beeren, Samen und Getreide stehen auf dem Speiseplan.

• Was essen Pescetarier: Pescetarier verzichten wie Vegetarier auf Fleisch und Fleischprodukte, konsumieren aber Fisch und Meeresfrüchte.

• Was essen Flexitarier: Flexitarier wünschen sich einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln, essen aber prinzipiell alles. Der Fokus liegt aber auf pflanzlichen Produkten, während Fisch und Fleisch selten gegessen werden. Außerdem achten Flexitarier auf die Herkunft und die Haltungsform tierischer Produkte.

Veganer nehmen nicht genug Proteine zu sich und Vegetarier können ihren Eisenbedarf nicht decken – diese und viele andere Vorurteile haben fast alle Vegetarier und Veganer schon einmal gehört. Prinzipiell gilt: Eine pflanzliche Ernährung ist nicht automatisch gesund: Wer sich von Pommes, veganer Schokolade und Fertiggerichten ernährt, hat Probleme seinen Nährstoffbedarf zu decken. Eine ausgewogene pflanzliche Ernährung hingegen kann durchaus gesund sein und auf lange Sicht sogar das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen senken.

Schon gewusst: Ältere Menschen, schwangere und stillende Frauen sowie Kinder haben besondere Ernährungsbedürfnisse und sollten sich nicht ohne Rücksprache mit einer medizinischen Fachperson vegan ernähren. Hier ist spezielles Wissen über Nährstoffe entscheidend, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Du möchtest selbst eine pflanzliche Ernährungsform ausprobieren oder für vegane oder vegetarische Freunde kochen? Kein Problem, viele Gerichte sind von Natur aus pflanzlich und viele andere lassen sich im Handumdrehen veganisieren. Von diversen Nudelgerichten über Suppen und Aufläufe bis hin zu tollen Desserts findest du eine Vielzahl an pflanzlichen Gerichten. Du möchtest es ganz genau wissen? In einem Kochkurs kannst du lernen, was die vegane und vegetarische Küche zu bieten hat!

Es gibt eine Menge verschiedener pflanzlicher Ernährungsformen, die einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln und Ressourcen vorleben. Bevor du dich in ein neues Ernährungskonzept stürzt, solltest du dich aber mit Lebensmitteln und deren Nährstoffen auseinandersetzen und lernen, wie du deinen Nährstoffgehalt decken kannst. Dann steht einer veganen oder vegetarischen Ernährung nichts mehr im Weg! Du möchtest die Welt der pflanzlichen Gerichte besser kennenlernen oder Inspiration für neue Rezeptideen sammeln? Unsere Kochkurse in Aalen, Dortmund, Karlsruhe, Stuttgart, Amberg oder Ulm sind der perfekte Startpunkt für deine pflanzliche Ernährung!