Ist Kaffee gesund?

Entspannung am Nachmittag oder zum Wachwerden am Morgen – Kaffee gehört für viele Menschen fest zum Alltag hinzu. Nach Mineralwasser landet Kaffee regelmäßig auf Platz zwei der Lieblingsgetränke in Deutschland. Rund vier Tassen trinken Kaffeeliebhaber täglich. Aber ist das gesund? Hier erfährst du, wie die Qualität der Kaffeebohnen, die Zubereitungsart und Menge sich auf deine Gesundheit auswirken können und welche Alternativen es gibt.

Der Kaffee hat seinen Ursprung in Äthiopien. Der Legende nach soll ein Ziegenhirte auf die belebende Wirkung aufmerksam geworden sein, nachdem seine Ziegen durch den Konsum der Kaffeekirschen lebhafter wurden. Nach Europa kam der Kaffee erst über Umwege: Durch den Sklavenhandel im 14. Jahrhundert fand er seinen Weg ins Osmanische Reich, wo im 16. Jahrhundert erste Kaffeehäuser entstanden. Im 17. Jahrhundert wurde er auch in Europa beliebt. Aber erst durch die Industrielle Revolution und die Arbeit von zahlreichen versklavten Menschen auf Kaffeeplantagen in Südamerika kam eine breite Masse in den Genuss von Kaffee.

Ob klassischer Filterkaffee, Americano oder Flat White mit Latte Art – es gibt inzwischen zahlreiche verschiedene Zubereitungsarten für Kaffee. Klar ist, die Zubereitungsart entscheidet maßgeblich darüber, wie der Kaffee am Ende schmeckt. Aber hat sie auch Auswirkungen darauf, wie gesund der Kaffee ist?

Wie gesund ist Espresso?

Für die Zubereitung von Espresso wird heißes Wasser mit sehr hohem Druck durch fein gemahlenes Kaffeemehl gepresst. Diese Zubereitungsmethode beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern hat auch (geringe) Auswirkungen auf die gesundheitliche Wirkung:

• Koffein: Durch die besondere Zubereitungsart enthält Espresso besonders viel konzentriertes Koffein. Er versorgt Kaffeeliebhaber schnell mit Energie und hilft aus dem Nachmittagstief. Allerdings steigen so auch unerwünschte Nebenwirkungen wie Nervosität oder Schlaflosigkeit an.

• Antioxidantien: Kaffee enthält immer Antioxidantien. Diese helfen dem Körper, Schäden durch freie Radikale zu bekämpfen und halten uns gesund. Durch die Zubereitung von Espresso mit hohem Druck enthält Espresso vermutlich mehr Antioxidantien als andere Kaffeesorten.

• Säure: Menschen mit empfindlichen Mägen reagieren auf Espresso häufig mit unangenehmen Aufstoßen. Das liegt am hohen Säureanteil des Espressos. Andere Kaffeesorten sind für magenempfindliche Kaffeeliebhaber besser bekömmlich.

Wie gesund ist löslicher Kaffee

Löslicher Kaffee ist die bequeme Lösung für zwischendurch – ganz einfach in Wasser einrühren und schon ist der Kaffee fertig. Geschmacklich kann löslicher Kaffee meist nicht mit frisch gebrühtem Kaffee mithalten, aber wie sieht es mit den gesundheitlichen Faktoren aus?

• Koffein: Löslicher Kaffee enthält Koffein und hilft dir am Morgen in die Gänge zu kommen. Allerdings bleibt sein Koffeingehalt hinter dem von Espresso und Filterkaffee zurück.

• Antioxidantien: Auch in löslichem Kaffee finden wir Antioxidantien, die unseren Körper bei der Bekämpfung von freien Radikalen unterstützen. Allerdings sorgt der Herstellungsprozess von löslichem Kaffee häufig dafür, dass Antioxidantien abgebaut werden. Im Vergleich zu frischem Kaffee enthält löslicher Kaffee nur wenige dieser gesunden Stoffe.

• Zusatzstoffe: Je nachdem, welchen löslichen Kaffee du kaufst, kann es sein, dass neben Kaffee und Wasser weitere Zusatzstoffe enthalten sind. Diese können Auswirkungen auf deine Gesundheit haben, gerade wenn du löslichen Kaffee in größeren Mengen konsumierst.

Ist Filterkaffee gesund?

Filterkaffee ist die wohl beliebteste Art und Weise, Kaffee zuzubereiten. Durch den langsamen Brühprozess ist Filterkaffee besonders aromatisch. Wirkt sich das auch auf die Gesundheit aus?

• Antioxidantien: Ähnlich wie auch Espresso enthält Filterkaffee viele Antioxidantien, die deinen Körper bei der Bekämpfung von freien Radikalen unterstützen.

• Filterung: Anders als andere Kaffeesorten läuft der gemahlene Kaffee beim Filterkaffee durch einen Filter. Dadurch werden Kaffeeöle und andere unerwünschte Partikel herausgefiltert. Dieser zusätzliche Schritt macht Filterkaffee zur wohl gesündesten Kaffee-Zubereitungsart.

• Säure: Wie auch Espresso ist Filterkaffee recht säurehaltig – Personen mit einem empfindlichen Magen können dadurch Sodbrennen oder Magen-Reizungen bekommen. 

  
  

Kaffee mit Milch und/oder Zucker

Rund ein Drittel aller deutschen Kaffeeliebhaber trinkt ihren Kaffee gerne schwarz. Milch und Zucker nehmen dem Kaffee seine bittere Note und machen ihn besonders lecker. Allerdings wird der Kaffee dadurch weniger bekömmlich und natürlich aus kalorienreicher. Kaffee-Experten empfehlen dir, auf eine qualitativ hochwertige Bohne zu setzen und die bis zu 1.000 Aromen richtig zu genießen. 

Du möchtest lernen, wie du deinen Kaffee zu Hause so lecker und ansprechend zubereiten kannst, wie in deinem Lieblingscafé? In einem Barista-Kurs erfährst du alles, über die verschiedenen Kaffeesorten, Röstungen und wie dir Latte-Art gelingt.

Wie du jetzt weißt, haben die verschiedenen Zubereitungsarten von Kaffee tatsächlich Auswirkungen auf seine gesundheitliche Wirkung, wenn auch nur minimal. Die Qualität der Bohnen ist wesentlich entscheidender für deine Gesundheit, als der Unterschied zwischen Espresso und Filterkaffee. 

• Antioxidantien: Hochwertige Kaffeebohnen aus guten Anbaubedingungen enthalten mehr Antioxidantien und sind deshalb auch besonders gesund. 

• Koffeingehalt: Viele Menschen trinken Kaffee aufgrund des enthaltenen Koffeins. Je nach Kaffeebohne und -sorte unterscheidet sich die Menge an Koffein. 

• Anbau: Der wohl wichtigste Faktor für die Qualität der Kaffeebohnen ist der Anbau. Hochlandkaffee wird von Kaffeeliebhabern in der Regel präferiert. Aber auch Faktoren wie Schädlingsbefall, schädliche Insektizide oder die Kaffeepflanze selbst machen den Unterschied.

Kaffee an sich ist weder gesund noch ungesund, solange er in Maßen konsumiert wird. Bist du oft nervös und gestresst, leidest unter Einschlafproblemen oder einem zu hohen Blutdruck, kann es für dich sinnvoll sein, auf Kaffee zu verzichten. Sprich dafür am besten mit deinem Hausarzt, um etwaige Krankheiten abzuklären.

Du möchtest etwas Abwechslung in deinen Kaffeegenuss bringen und bist auf der Suche nach Alternativen zu herkömmlichem Kaffee? Da haben wir zwei Vorschläge für dich:

• Grüner Kaffee: Für die Herstellung dieser Kaffeesorte werden die Kaffeebohnen nach dem Ernten nicht geröstet. Der leicht erdige Geschmack mit säuerlicher Unternote erinnert viele Menschen eher an Tee. Aber ist grüner Kaffee gesund? Die tatsächliche gesundheitliche Wirkung von grünem Kaffee ist bisher noch nicht umfassend erforscht. Man geht aber davon aus, dass das Getränk beim Abnehmen unterstützen kann und sich positiv auf den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel auswirkt.

• Getreidekaffee: Du möchtest Koffein vermeiden? Dann könnte Getreidekaffee eine tolle Alternative sein. Das Getränk wird aus verschiedenen gerösteten Getreidekörnern hergestellt und schmeckt leicht malzig. Sein geringer Säuregehalt macht ihn besonders für Menschen mit empfindlichem Magen attraktiv. Allerdings werden oft Zucker und andere Zusätze beigefügt, was Getreidekaffee nicht zu einer gesunden Alternative macht. 

Zahlreiche Zubereitungsvarianten, Bohnensorten und Kaffee-Alternativen machen Kaffee zu einem abwechslungsreichen Getränk. Je nachdem, wie du deinen Kaffee trinkst, bringt er sogar einige gesundheitliche Vorteile mit und unterstützt dank vieler Antioxidantien deinen Körper bei der Bekämpfung freier Radikale. Du möchtest mehr über Kaffee erfahren? In unseren Barista-Kursen in Stuttgart, Ulm, Frankfurt am Main, Münster, Nürnberg oder Bonn lernst du alles von der richtigen Röstung bis hin zur professionellen Latte-Art.