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Rosé-Wein-Herstellung

Rosé-Wein-Herstellung

Thema: Wein-Tastings & Weinproben

Triviar

19. Okt. 2024

Ob als erfrischendes Sommergetränk, um den Feierabend einzuläuten oder auch im Herbst zum Tapas-Abend mit Freunden – Rosé ist zu jeder Jahreszeit beliebt. Aber wie bekommt der Rosé-Wein seine einzigartige Farbe, wie unterscheidet er sich vom Rotwein und welche Herstellungsverfahren gibt es? Lies weiter und erfahre alles über die Rosé-Wein-Herstellung!

Ist Rosé eine eigene Traube?

Weißwein wird aus weißen Trauben hergestellt und Rotwein aus roten Trauben – so viel ist klar. Aber welche Trauben verwendet man für Rosé-Weine, gibt es vielleicht sogar eine eigene Traubenart? Rosé-Wein wird aus roten Trauben hergestellt. Lies weiter, um zu erfahren, wieso bei der Herstellung dennoch kein Rotwein entsteht.

Rosé-Wein: Herstellungsverfahren im Überblick

Jeder Winzer hat seine eigene Art und Weise, Wein herzustellen und zu etwas Besonderem zu machen. Bei der Herstellung von Rosé-Wein stehen Winzern drei verschiedene Herstellungsverfahren zur Verfügung. 

  • Die Direktpressung: Dieses Verfahren erinnert an die Herstellung von Weißwein – die dunklen Trauben werden sehr ähnlich weiterverarbeitet wie die hellen Trauben für Weißwein. Sie werden geerntet und zerquetscht. Dabei tritt der Traubensaft aus und kommt mit der farbigen Traubenhaut in Kontakt. Anschließend werden die Trauben gepresst und ein hellrosafarbener Saft entsteht. Dieser wird schließlich vergoren und wie Weißwein verarbeitet. Das Verfahren ist weniger üblich und der entstehende Rosé-Wein ist durch die Herstellung besonders hell.

  • Die Mazeration: Während die Direktpressung an die Herstellung von Weißwein angelehnt ist, erinnert die Mazeration an die Herstellung von Rotwein. Hier werden die roten Trauben geerntet, angequetscht und anschließend in einen Gärbottich gegeben. Zwischen vier Stunden und drei Tagen dauert die Maischegärung bei der Rosé-Wein-Herstellung. Je länger der Wein gärt, desto dunkler wird die Farbe.

  • Die Saigneée: Dieses Herstellungsverfahren ist bei Rosé besonders gängig. Der Rosé ist hier ein Nebenprodukt der Rotweinherstellung. Die Trauben werden in ein Gärgefäß gegeben und bleiben dort für ca. 24 bis 48 Stunden. Je nach Winzerei werden sie zuvor zerquetscht oder die Trauben platzen später im Gefäß durch das Eigengewicht. Der Traubensaft vermischt sich so mit der Haut der Trauben, wodurch der Rosé-Wein seine charakteristische Farbe erhält. Nach 24 bis 48 Stunden fließt der Rosé-Wein aus dem Gärgefäß heraus. Aus dem restlichen Saft und den übrigen Traubenresten – in Fachkreisen spricht man von Maische – wird Rotwein hergestellt.

Schon gewusst: Das Klischee Rosé sei eine Mischung aus Rot- und Weißwein, hält sich hartnäckig, entspricht aber nicht der Wahrheit. Der Verschnitt ist in der EU sogar verboten. Eine Ausnahme bilden Schaumweine wie der Rosé-Champagner. Hier wird in der Herstellung etwas Rotwein zum Weißwein gegeben.

Was ist der Unterschied zwischen Rotwein & Rosé?

Wie du jetzt weißt, ähnelt die Rosé-Wein Herstellung je nach Verfahren mehr der Herstellung von Rotwein oder Weißwein. Der größte Unterschied zwischen einem Rotwein und einem Rosé liegt in der Dauer der Maischegärung. Während ein Rotwein zwischen rund vier und acht Tagen im Maischebottich verbringt, liegt die Zeit bei einem Rosé nur zwischen vier Stunden und drei Tagen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Farbe des Endprodukts, auch der Geschmack verändert sich durch die Dauer der Maischegärung.

Rosé-Wein-Herstellung

Deshalb ist Rosé-Wein so beliebt

Rosé-Wein schmeckt sowohl jungen als auch älteren Weintrinkern – und er wird das ganze Jahr über getrunken. Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Günstiger im Preis: Da Rosé-Wein in der Produktion weniger Zeit benötigt als Rotwein oder Weißwein, ist er im Schnitt etwas günstiger. Eine gute Flasche erhältst du schon für ca. sechs bis dreizehn Euro.

  • Vielseitig im Geschmack: Unterschiedliche Herstellungsverfahren und Gärungsdauer machen den Rosé zu einem vielseitigen Wein, der verschiedene Geschmäcker anspricht.

  • Rebsorten: Besonders häufig werden Rebsorten mit weniger Farbstoffen und mehr Säure ausgewählt. Allerdings können aber alle roten Rebsorten für die Herstellung von Rosé-Wein verwendet werden. Von lieblich bis trocken ist so für jeden das passende dabei.

Unser Tipp: Du möchtest herausfinden, wie sich die verschiedenen Herstellungsprozesse auf den Geschmack des Rosé-Weines auswirken? Besuche ein Wein-Tasting und entdecke deinen neuen Lieblingswein.

Rosé richtig trinken – so holst du alles aus Rosé-Wein raus

Einen Weißwein trinkt man eher gekühlt, während ein Rotwein bei Zimmertemperatur seine Aromen am besten entfalten kann. Aber wo ordnet sich der Rosé auf diesem Spektrum ein und wie schmeckt ein Rosé-Wein am besten?

  • Trinktemperatur: Ein Rosé schmeckt am besten zwischen 9 °C und 14 °C. Am besten lagerst du die Flasche im Kühlschrank und schenkst den Wein in ungekühlte Gläser ein. 

  • Glaswahl: Selbstverständlich gibt es auch für Rosé spezielle Gläser, wenn du selten Wein trinkst oder Rosé erst einmal ausprobieren möchtest, lohnt sich die Investition vermutlich nicht. Nutze am besten gängige Weingläser.

  • Alter: Das frische Aroma von Rosé kommt am besten zur Geltung, wenn du ihn noch jung genießt. Das bedeutet, dein Wein sollte nicht älter als drei oder vier Jahre sein.

Rosé-Wein-Herstellung

Unser Fazit zur Herstellung von Rosé

Rosé-Wein kann also auf verschiedene Arten hergestellt werden – die Mazeration, die Direktpressung sowie die Saignée. Farbe und Geschmack des fertigen Weines hängen vom Herstellungsverfahren, Gärdauer und Rebsorte ab. Dadurch gibt es ein breites Spektrum an verschiedenen Rosé-Weinen, in dem auch du deinen Liebling findest. Besuche ein Wein-Tasting und werde selbst zum Experten!

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