Kräuterbeet anlegen

Ob Basilikum, Petersilie oder Rosmarin – Kräuter sind eine echte Bereicherung in der Küche. Besonders praktisch ist ein Kräuterbeet, so hast du immer eine Auswahl an frischen Kräutern bereit. Du benötigst weder einen grünen Daumen noch einen großen Garten, um dir dein eigenes Kräuterbeet anzulegen. Mit etwas Geduld und den richtigen Tipps erntest du schon bald deine eigenen Kräuter. Lies weiter, wir zeigen dir, wie es geht!

Ein Kräuterbeet anzulegen ist nicht schwierig – versprochen! Damit es klappt, solltest du dir am Anfang folgende Fragen stellen:

• Welche Kräuter möchtest du anpflanzen?

• Wie viel Platz hast du für dein Kräuterbeet?

• Möchtest du die Kräuter selbst anziehen oder möchtest du kleine Kräuterpflänzchen kaufen?

• Welchen Standort wählst du für dein Kräuterbeet?

• Wie viel Sonne werden deine Kräuter täglich bekommen?

Wenn du für diese Fragen eine Antwort parat hast, kannst du mit der Planung deines Kräutergartens loslegen. Wir erklären dir hier Schritt für Schritt, worauf du beim Anlegen eines Kräuterbeetes achten musst und wie deine erste Ernte gelingt!

Kräuter sind, was den Standort betrifft, ein bisschen wie Menschen – die einen mögen es besonders warm, die anderen haben es gerne feucht und regnerisch, aber keiner hat gerne nasse Füße. Bevor du dich für deine Kräuterauswahl entscheidest, solltest du überlegen, welchen Standort du deinen Kräutern geben kannst. Hier ist vor allem die Frage nach der Sonneneinstrahlung wichtig. Auf einem Südbalkon wachsen andere Kräuter gut als auf einer Terrasse in Richtung Osten.

• Mediterranes Kräuterbeet anlegen: Beliebte Küchenkräuter wie Basilikum, Rosmarin oder Thymian mögen es gerne warm und sonnig. Ein Plätzchen im Halbschatten ist hier nicht unbedingt empfehlenswert.

• Kräutergarten aus heimischen Kräutern anlegen: Heimische Kräuter wie Minze, Petersilie oder Schnittlauch sind bei der Standortwahl weniger anspruchsvoll. Halbschatten und auch niedrigere Temperaturen sind für diese Kräuter kein Problem. Du kannst dein Kräuterbeet also auch im Schatten anlegen.

Für ein kleines Kräuterbeet benötigst du nicht viel Platz. Egal, ob du dich für ein Kräuterbeet im Hochbeet, im Garten oder im Kübel entscheidest – jede Art der Anpflanzung hat ihre Vor- und Nachteile. 

• Kräuter im Garten anlegen: Wenn du dein Kräuterbeet im Garten anlegen möchtest, hast du besonders viele Möglichkeiten. Ob Kräuterspirale, klassisches Beet oder sogar Hochbeet – wenn du genügend Platz zur Verfügung hast, kannst du dich ausprobieren. Eine Kräuterspirale ist zwar etwas aufwendiger im Anlegen, bietet aber am Ende die perfekten Wachstumsbedingungen für eine Vielzahl verschiedener Kräuter.

• Kräuterbeet anlegen auf Balkon oder Terrasse: Auf Balkon oder Terrasse kannst du mit Balkonkästen, Hochbeeten und normalen Pflanzkübeln arbeiten. So kannst du den Ansprüchen verschiedener Kräuterarten gerecht werden. Verschiedene Pflanzgefäße sind besonders praktisch, wenn sich die Kräuter deiner Wahl nicht gut verstehen. Lies weiter, um zu erfahren, welche Kräuter keine guten Nachbarn werden. 

• Kräuterbeet anlegen im Hochbeet: Ein Hochbeet bietet Platz für verschiedene Kräuterarten, achte nur darauf, dass sich am Boden keine Staunässe bildet. 

• Kräuterbeet im Topf anlegen: Ob auf der Fensterbank oder auf dem Balkon – ein Pflanzkübel ist eine praktische Art und Weise, ein Kräuterbeet anzulegen. Hier kannst du besonders gut auf die Bedürfnisse einzelner Pflanzen eingehen. Durch die geringe Oberfläche kann die Erde allerdings schnell austrocknen, achte hier auf regelmäßiges Gießen.

Kraut ist nicht gleich Kraut – jede Kräuterart hat ihre Präferenzen, was Wassermenge, Bodenbeschaffenheit und auch die passende Nachbarschaft betrifft. Wenn du möchtest, dass deine Kräuter gut gedeihen, solltest du auf die richtigen nachbarschaftlichen Verhältnisse achten. Diese Kräuter freuen sich über eine direkte Nachbarschaft:

• Bohnenkraut, Salbei & Oregano

• Petersilie, Gartenkresse, Dill, Kerbel & Schnittlauch

• Schnittlauch, Thymian, Salbei, Estragon & Rosmarin

• Rosmarin, Basilikum, Lavendel, Oregano, Salbei & Thymian

Stark wuchernde Pflanzen wie Minze, Estragon oder Koriander solltest du entweder allein in einen Kübel pflanzen oder bereits bei der Aussaat genügend Platz einplanen.

Unser Tipp: Wir empfehlen dir einjährige und mehrjährige Kräuter nicht zu mischen – das erleichtert dir die Arbeit und spart Zeit.

Der Winter ist nicht die passende Jahreszeit, um mit deinem Kräuterbeet-Hobby durchzustarten. Die passenden Witterungsverhältnisse sind entscheidend, um deinen Kräutern die besten Startbedingungen zu geben. Hier gibt es keine feste Regel – je nach Kräuterart unterscheiden sich die Aussaatzeiten.

• Heimische Kräuter: Viele heimische Kräuter kannst du schon im März und April in deinem Garten aussäen. Den idealen Aussaatzeitpunkt findest du in der Regel auf der Verpackung des Saatguts.

• Mediterrane Kräuter: Die kälteempfindlichen mediterranen Kräuter sollten ersten nach dem letzten Frost ins Kräuterbeet wandern. Hier kannst du dich an den Eisheiligen im Mai orientieren. Sind die Eisheiligen vorüber, ist es Zeit fürs Aussäen.

• Setzlinge & Kräutertöpfe: Setzlinge und Kräutertöpfe sind ebenfalls kälteempfindlich und sollten erst nach den Eisheiligen nach draußen gepflanzt werden.

Wir zeigen dir hier wie du Schritt für Schritt dein erstes eigenes Kräuterbeet anlegst. 

• Schritt 1: Handelt es sich um ein tatsächliches Beet in deinem Garten, beginnen die Vorbereitungen bereits im Vorherbst. Das Beet muss umgegraben und etwaiges Unkraut entfernt werden. Bis es im Frühjahr Zeit für die Aussaat ist, kann der Boden ruhen.

• Schritt 2: Damit sich deine Küchenkräuter wohlfühlen, sollte der Boden möglichst locker sein. In einem Gartenbeet solltest du die Erde deshalb auflockern und in manchen Fällen mit Sand mischen.

• Schritt 3: Jetzt ist es an der Zeit, eine nachbarschaftliche Atmosphäre zu schaffen. Überlege dir genau, wo welche Pflanze ein Zuhause findet. Stelle auch sicher, dass jede Pflanze genug Platz hat – das ist besonders bei stark wuchernden Pflanzen maßgeblich.

• Schritt 4: Wenn du dich für Kräutertöpfe entschieden hast, hebst du nun für jede Pflanze ein passendes Loch aus. Bei einer Direktsaat mit Saatgut kannst du der Packung entnehmen, ob ein Loch notwendig ist und wie tief der Samen eingepflanzt werden sollte.

• Schritt 5: Wenn du dich für Kräutertöpfe entschieden hast, löst du jetzt die Pflanzen vorsichtig aus den Töpfen und lockerst die Wurzeln, also den Wurzelballen, etwas auf. Saatgut gibst du entweder in kleine Löcher oder legst es auf die Erdoberfläche – wie genau du am besten vorgehst, entnimmst du der Packungsbeschreibung.

• Schritt 6: Kräutertöpfe dürfen jetzt in die Erde wandern. Drücke die Erde vorsichtig fest an – es sollten keine Hohlräume bleiben.

• Schritt 7: Jetzt ist es an der Zeit, deine jungen Kräuter großzügig zu gießen.

Unser Tipp: Du hast ein Kräuterbeet angelegt, weißt aber nicht, welche Kräuter zu welchen Gerichten passen? Besuche einen Kochkurs und lerne dort die verschiedenen Kräuter optimal in Szene zu setzen!

Ein gutes Jahr mit ausgiebiger Kräuterernte liegt hinter dir – jetzt solltest du dir Gedanken über die passende Überwinterungsstrategie machen. 

• Überwinterung im Beet: Mehrjährige Kräuter, die in deinem Kräuterbeet im Garten gedeihen, solltest du auf die kalten Wintermonate vorbereiten. Decke das Beet mit Fichtennadeln und einer Laubschicht ab, um die Kräuter vor Kälte zu schützen. 

• Überwinterung auf dem Balkon: Auf dem Balkon kannst du weitere Techniken nutzen, um deine Kräuter zu schützen. Ob Styroporplatten oder Noppenfolie – wickele Balkonkästen großzügig ein, um die empfindlichen Wurzeln der Kräuter zu schützen.

Überwinterung im Kübel: Hast du deine Kräuter in Kübeln angelegt, kannst du sie ganz praktisch mit ins Haus nehmen. Achte darauf, starke Temperaturschwankungen zu vermeiden. Wenn du deine Kräuter aus der Oktoberkälte ins beheizte Wohnzimmer holst, richtest du mehr Schaden als Nutzen an. Stell Kräutertöpfe am besten an kühle Orte wie das Treppenhaus oder den Flur.

Das Anlegen eines Kräuterbeetes ist nicht schwer – es gibt einige Dinge, auf die du achten solltest, gerade wenn du erst mit dem Hobbygärtnern begonnen hast. Wenn du den passenden Standort gewählt und ein nachbarschaftliches Verhältnis im Beet geschaffen hast, kann nur wenig schieflaufen. Möchtest du neue Rezepte für deine Kräutervielfalt kennenlernen? Mit einem Kochkurs in München, Würzburg oder Hamburg lernst du, alles aus deinen Kräutern herauszuholen.