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Pouring-Techniken: Kunstwerke mit Acrylfarben

Pouring-Techniken

Thema: Malkurse

Triviar

19. Okt. 2024

Leuchtende Farben, Swirls im Galaxy-Look und leichte Farbfläche wie aus Tinte – beim Acrylic Pouring wird jedes Bild zu einem Unikat. Vermischt oder unvermischt werden Farben auf einen Maluntergrund gegossen, sodass neue Muster und Farbkombinationen entstehen. Mit unterschiedlichen Pouring-Techniken kannst du besondere Effekte erzielen. Wir stellen dir die beliebtesten Techniken vor und zeigen dir, wie du Acryl zum Gießen verwenden kannst.

Was gibt es alles für Pouring-Techniken

Acrylic Pouring ist eine relativ neue Kunstform, die etwas Freude am Experimentieren mit Farben voraussetzt. Natürlich gibt es eine breite Palette an verschiedenen Gießtechniken – vom Simple Pour über den Dirty Cup bis hin zum Air Swipe. Diese Techniken kannst du jederzeit an deine Bedürfnisse anpassen, sie weiterentwickeln oder ganze eigene Arbeitsweisen erfinden. Um ein Gefühl für das Acrylic Pouring zu bekommen, hilft es, einige der etablierten Techniken auszuprobieren. Wir zeigen dir hier, wie du dein erstes Kunstwerk mit verschiedenen Pouring-Methoden kreierst. 

Unser Tipp: Bevor du die verschiedenen Pouring-Techniken ausprobierst, solltest du deinen Arbeitsplatz großzügig mit Zeitung auslegen und deine Kleidung schützen.

Pouring-Techniken

Acryl-Fließtechnik – Simple Pour

Der Simple Pour ist eine gute Pouring-Technik für Anfänger – mit ihm bekommst du ein gutes Gefühl für die richtige Konsistenz der Farben: Damit die Farbe richtig fließt, darf sie nicht zu dick sein. Ist sie zu dünn, fließt sie sehr schnell und du musst beim Gießen stark aufpassen. Fülle die Farben, die du verwenden möchtest, in Becher und mische sie mit Wasser und einem Medium. Das Pouring-Medium sorgt dafür, dass die Farben gut fließen, es wirkt temporär als Verdünner. 

Jetzt gießt du den Inhalt der einzelnen Becher auf deinen Malgrund – dabei kannst du geometrischen Mustern folgen oder die Farben frei übereinander gießen. Anschließend verteilst du die Farben, indem du deinen Malgrund seitlich kippst oder ihn vorsichtig nach vorne oder hinten neigst.

Flip Cup – Acryl-Gießtechnik

Beim Flip Cup benötigst du einen weiteren Becher, in dem du die Farben deiner Wahl aufeinander schichtest. Du kannst die Farben mit einem Schaschlikspieß vermischen oder die klaren Schichten beibehalten. Jetzt legst du deinen Malgrund mit der Vorderseite nach unten auf deinen Becher. Drehe nun beides, sodass der Becher mit der Öffnung nach unten auf dem Malgrund steht. Wenn du möchtest, kannst du jetzt eine Hintergrundfarbe deiner Wahl um den Becher gießen und anschließend den Flip Cup mit einer drehenden Bewegung anheben. Durch Kippen und Neigen verteilst du die Farben auf dem Malgrund und erzeugst spannende Muster. 

Schon gewusst: Bevor du die Farben in den gemeinsamen Flip Cup gießt, musst du die einzelnen Farben mit Wasser und einem Medium für das Acrylic Pouring vorbereiten.

Puddle Pour – Pouring-Technik für Anfänger

Der Puddle Pour ist eine Abwandlung des Simple Pour – statt die Farben in Mustern auf dem Malgrund zu verteilen, gießt du sie beim Puddle Pour aufeinander. Dadurch entsteht eine Pfütze aus geschichteten Farben, die du dann durch Kippen und Neigen auf deinem Malgrund verteilst.

Dirty Cup – der Alleskönner unter den Pouring-Techniken

Der Dirty Cup funktioniert ganz ähnlich wie der Flip Cup. Auch hier füllst du die einzelnen Farben in einen gemeinsamen Becher – dieser wird allerdings nicht auf die Malunterlage gestülpt, sondern über dieser ausgegossen. Je nachdem, wie du die Farben in den Becher gefüllt hast, entstehen hier andere Muster:

  • Langsames Eingießen: Gießt du die einzelnen Farben langsam am Rand des Bechers ein, vermischen sie sich nur wenig.

  • Von oben fallen lassen: Lässt du die Farben aus einigen Zentimetern Entfernung in den Becher fallen, vermischen sie sich stärker.

  • Mischen: Sind die Farben noch unvermischt, kannst du mit einem Schaschlikspieß nachhelfen.

Schon gewusst: Nicht alle Farben haben die gleichen Eigenschaften. So hat Weiß zum Beispiel die Tendenz stark abzusinken, was das Endergebnis deines Kunstwerks beeinflusst.

Swirl – Baumringe erzeugen mit Acryl

Die Grundlage für die Swirl-Technik ist ein Dirty Cup, in dem die Farben möglichst klar aufeinander geschichtet sind. Den Dirty Cup entleerst du langsam und in kreisenden Bewegungen auf deine Malunterlage, sodass ein Swifl entsteht. Arbeite dabei vorsichtig und vom Zentrum aus. Anschließend kippst du dein Bild vorsichtig, bis du mit dem Endergebnis zufrieden bist.

Swipe-Technik mit Acryl

Die Swipe-Technik ist eine Verarbeitungstechnik beim Acrylic Pouring – du startest also mit einer Pouring-Technik deiner Wahl und bearbeitest das Bild anschließend weiter. Ob Simple Pour oder Dirty Cup, nachdem die Basisfarben auf deiner Malunterlage sind, trägst du die Swipe-Farbe deiner Wahl auf. Häufig wird für das Swipen weiße Farbe verwendet, um Kontraste gut sichtbar zu machen. Gieße die Swipe-Farbe großzügig auf einer Seite auf und swipe anschließend mit einem flachen Gegenstand darüber. Achte darauf, nicht zu viel Druck auszuüben – du möchtest die Swipe-Farbe nur über die Basisfarben schieben, die Basisfarben aber nicht mitnehmen. 

Unser Tipp: Für das Swipen eignet sich ein Tortenheber hervorragend, aber auch ein Malmesser, dicker Karton oder feuchtes Zewa sind möglich. Wichtig ist nur, dass das Hilfsmittel groß genug ist, um die Swipe-Farbe in einem Zug mitzunehmen.

Pouring-Techniken

Air Swipe – Acryl-Pouring mit Föhn

Für zarte Muster, die an verlaufende Tinte oder Rauch erinnern, sorgt der Air Swipe. Auch hierbei handelt es sich um eine Verarbeitungstechnik – bevor du loslegen kannst, bringst du die Farben mit einer Pouring-Technik deiner Wahl auf den Maluntergrund. Nun nutzt du einen Föhn, einen Strohhalm oder deinen Mund, um die Farbe mithilfe eines Luftstroms auf dem Maluntergrund zu verteilen. So entstehen zarte Strukturen, die an Rauch erinnern.

Unser Tipp: Damit sich die Farben besonders gut verteilen und filigrane Muster entstehen, solltest du die Acrylfarben für den Air Swipe eher dünner anmischen.

Farben, Medium & Co. – bevor du loslegst

Acrylic Pouring macht Spaß, erfordert keine Malkenntnisse und lädt zum Experimentieren ein. Bevor du aber deinen ersten Dirty Cup füllst, solltest du die Basics des Acrylic Pouring kennen und ein paar Dinge beachten. Das benötigst du zum Acrylic Pouring:

  • Farben: Acrylfarben in den Farben deiner Wahl sind die wichtigste Grundlage für das Acrylic Pouring. Für viele Pouring-Techniken benötigst du Weiß, um entsprechende Kontraste herzustellen.

  • Medium & Wasser: Wer schon einmal mit Acrylfarben gearbeitet hat, weiß, wie dickflüssig diese sind. Direkt aus der Flasche kann man Acrylfarben deshalb nicht zum Pouring verwenden. Vermische deine Farben mit Wasser und Pouring-Medium, bis die Farben die richtige Konsistenz haben. Das Pouring-Medium sorgt dafür, dass die Farben flüssig genug sind, ohne sich stark zu vermischen. Je nach Marke und Farbe benötigst du hier unterschiedliche Mischverhältnisse. Wenn du dich unsicher fühlst, kannst du auch auf vorgemischte Farbe zurückgreifen.

  • Maluntergrund: Egal, ob Leinwand oder Holzplatte – du benötigst einen Untergrund.

  • Becher: Da deine Farben immer mit Wasser und einem Medium vermischt werden müssen, um die richtige Konsistenz zu haben, benötigst du für jede Farbe einen eigenen Becher. Für Pouring-Techniken wie den Flip Cup oder den Dirty Cup benötigst du einen zusätzlichen Becher zum Mischen der Farben. 

  • Sonstiges: Je nach Pouring-Technik benötigst du zusätzliche Materialien. Mit Hilfsmitteln wie einem Schaschlikspieß, Föhn oder Malmesser erzeugst du besondere Effekte.

Was kann man beim Pouring falsch machen?

Auch Anfänger erzeugen mit Pouring-Techniken tolle Ergebnisse, weil Malkenntnisse hier in den Hintergrund rücken. Dennoch gibt es ein paar Fehler, die man beim Acrylic Pouring vermeiden sollte.

  • Schütteln vermeiden: Auch wenn es verlockend ist, verzichte darauf, fast leere Acrylfarben-Flaschen zu schütteln. Dadurch bilden sich kleine Luftblasen, die dann auf deinem Bild platzen. So entstehen beim Trocknen unschöne Risse.

  • Trockenzeit: Da du beim Acrylic Pouring mit besonders viel Farbe arbeitest, dauert es lange, bis dein Kunstwerk vollständig trocken ist. Lasse dein Werk am besten 72 Stunden ungestört auf einer geraden Oberfläche trocknen, bevor du es bewegst.

  • Mischverhältnis: Gerade am Anfang kann es schwierig sein, das perfekte Mischverhältnis zwischen Farbe, Medium und Wasser festzustellen. In einem Malkurs oder bei Art Nights begleitet dich ein Profi bei deinen ersten Versuchen.

Unser Fazit

Beim Acrylic Pouring gießt du die Farben deiner Wahl auf einen Maluntergrund und erzielst mit Techniken wie dem Air Swipe oder einfachem Kippen und Neigen einzigartige Muster. Achte auf das richtige Mischverhältnis zwischen Farbe, Medium und Wasser und denke daran, deine Umgebung vor ungewollten Farbspritzern zu schützen, dann kann es losgehen.

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